Innocence – Not Lost (Unschuld – nicht für immer verloren) nimmt die Thematik des Menschenhandels und der modernen (Sex)-Sklaverei durch die Sprache des Tanzes auf. Entstanden ist die Choreografie aus einem Gespräch von Randal Flinn, Direktor der Ad Deum Dance Company, mit einigen jungen Frauen, früheren Opfern dieser Art von Sklaverei.
Aus dem Gespräch ging hervor, wie die negativen Vergangenheitserinnerungen die Frauen auch nach erfolgreichem Ausstieg immer wieder einholen. Eine der Interviewten drückte es folgendendermassen aus:
„Mein ganzer Körper wurde mir genommen. Sogar meine Hand ist für mich heute nur noch ein Zeichen meiner Unreinheit. Als Kind liebte ich es, mit Malfarbe Handabdrücke zu machen und meine Mutter war so stolz darauf, dass sie die Zeichnungen allen Besuchern zeigte. Aber nicht nur die Reinheit meines Körpers, sondern auch die meiner Seele wurde mir genommen. Nie mehr kann ich an den Ort der Unschuld zurückkehren.“
Ist die Unschuld wirklich für immer verloren? Gibt es trotz den schweren Erlebnissen Hoffnung auf Wiederherstellung?
Choreografie: Randall Flinn, Founder and Director Ad Deum Dance Company, Houston/Texas
Musik: Craig Armstrong, Escape and Hymn
Länge des Stücks: 6.40 Minuten
Fotografen: Stop Armut Kamerateam